Drehgestellprüfstände für die Schienenverkehrstechnik –
Mess- und Prüfsysteme PRODAT DGP

Vom simplen Montagestand bis zur komplexen Hochleistungsprüfsystemlösung – Prüfstände für alle Anforderungen!

Entgleisungssicherheit, Laufgüte, Verschleißverhalten ..

… werden bei Schienenfahrzeugen überwiegend von Radlastdifferenzen innerhalb des Fahrzeugs und der Drehgestelle bestimmt. Um die in den Vorschriften festgelegten Toleranzen für die Radlastdifferenzen des gesamten Fahrzeuges einhalten zu können ist es notwendig die Drehgestelle zuvor auf minimale Radlastdifferenzen zu überprüfen und unzulässige Abweichungen durch Einstellungen der Federvorspannung zu beseitigen. Für diese Messungen und Einstellarbeiten ist das Drehgestell an den Auflagerpunkten mit den konstruktiv oder messtechnisch ermittelten Auflagerkräften des Wagenkastens zu belasten.

Drehgestellprüfstände bilden die realen Kraftverhältnisse am Drehgestell nach und das Verhalten des Wagenkastens kann simuliert werden (teilweise).

Eine weitere Notwendigkeit ist die durch Normen und betriebliche Vorschriften bestimmte Erfassung geometrischer Parameter des Drehgestells, so z.B. Achs- oder Radrückenabstände. Die Qualitätsprüfung kann für neue, zu wartende oder reparierte Drehgestelle durch den Drehgestellprüfstand des Typs PRODAT DG erfolgen. Einzuhaltende Toleranzen werden geprüft und die korrekte Einstellung des Drehgestells überprüft, wodurch der sichere Einsatz ermöglicht wird. Die Messanlage kann dabei an alle Typen und Spurweiten angepasst werden.

  • Beliebige Spurweiten
  • Überflurbauweise / Unterflurbauweise
  • Quasi-mobile Prüfstandslösungen mit vereinfachter Möglichkeit zum Umsetzen
  • Kompletter Anlagenbau eines Drehgestellprüfstands oder Nachrüstung/Umrüstung/Umbau von Drehgestellprüfständen in bestehenden Anlagen anderer Anbieter (mehr)
  • Computergestützter Ablauf der Prüf- und Einstellprozesse
  • Automatische Steuerung von Mess- und Belastungsvorgängen auf Basis direkter digitaler Regelung
  • Selbstdiagnosesystem zur Fehlererkennung
  • Leichte Anpassbarkeit an gegebene technologische Abläufe und Fahrzeugdaten durch flexible Software
  • Hohe Wiederhohlgenauigkeit bei verschwindender Störanfälligkeit
  • Vollelektromechanische Ausführung
  • Minimaler Wartungsaufwand
  • Montagetische möglich: vorgelagert & nachgelagert
  • Belastungseinheiten: 1x / 2x / 3x und 4x möglich
  • Aktorwirkprinzipe: elektromechanisch, hydraulisch
  • Optional: Computergesteuerte Bestimmung der Achsposition
  • Optional: Geometrische Drehgestellvermessung

Die Messmöglichkeiten umfassen:

  • Achslast / Achslasten
  • Radlast / Radlasten
  • Stufenlose Lastsimulation
  • Einfederung unter Last
  • Achsabstand / Achsabstände und entsprechende Abweichungen
  • Radrückenabstand / Radrückenabstände
  • Spurweite / Diagonalen
  • Lastpunkte
  • Radscheibenparallelität
  • Raddurchmesser
  • Bremskraftmessung und Bremsdruckmessung
  • sowie weitere individuelle Messungen entsprechend Kundenwunsch bspw. X,Y und Z-Messstellen (Handeingabe, Lasertrackerintegration und/oder Kundenmesssystemeinbindung)

PRODAT Prüfstände sind modular konzipiert und Module lassen sich problemlos nachrüsten, falls sich bestehende Messaufgaben ändern.

  • Messgleis
  • Druckrahmen
  • Hydraulikeinheit
  • Steuereinheit
  • Industrie PC für Bedienung, Anzeige und Protokollierung
  • Optional: Erweiterung zur geometrischen Drehgestellvermessung

Messgleis und Radaufstandskraftmesseinrichtungen

PRODAT RKM-S – stationäre Radaufstandskraftmesseinrichtung als Prüfstandskomponente (sog. Messschiene)

Das zu prüfende Drehgestell wird vor dem Messgleis eingesetzt und eingefahren. Im Messgleis sind auf Kraftmessdosen gelagerte und in Federgelenken geführte Messschienen zur Messung der Radlasten angeordnet. Lösungen für die Durchleitung von Drehgestellen sind möglich. Die Radaufstandskräfte werden im Messgleis über integrierte Radaufstandskraftmesseinrichtungen gemessen (Messbrücken).

Druckrahmen, Lastportal und Belastungseinheiten

Der Druckrahmen überspannt das Messgleis. Senkrecht am Druckrahmen sind Lasteinleitungseinheiten zur Belastung des Drehgestells angeordnet. Die beiden äußeren Zylinder können entsprechend des Abstandes der äußeren Stützlager am Drehgestell quer zum Gleis verstellt werden. Optionale Lasteinleitungseinheiten sind möglich. Zur Anwendung kommen bspw. hydraulische Druckzylinder oder elektromechanische Druckzylinder.

Anzeige- und Bedieneinheit / Messcomputer

Der Computer besteht aus LCD- Bedienterminal, Prozesseingabe für Kraft und Druck, Prozessausgabe für Servoventile und Steuerung des Hydraulik- Aggregates sowie Interface- Baugruppen für periphere Geräte und Vernetzung z. B. ein angeschlossener Drucker.

Nach dem Start des Prüfvorgangs wird das Drehgestell entsprechend den Sollwerten mittels DDC belastet. Bei Überschreitung der zulässigen Radlastdifferenzen im Drehgestell wiederholen sich zyklisch Entlastung, Einstellen und Belasten. Zum Abschluss des Prüfvorgangs wird ein Prüfprotokoll erstellt und die Drehgestelldaten in einer Datenbank archiviert.

Neben den Programmen für die Prüfprozesse umfasst die Software die Funktionskomplexe eines Betriebssystem mit integrierter Überwachung des fehlerfreien Betriebes, Diagnose für alle Funktionskomlexe, Kalibrieren der Messketten und Systemregelung.

Option: Geometrische Vermessungseinheit

Besteht die Notwendigkeit zur Erfassung geometrischer Parameter am Drehgestell, also Abständen oder Kennmaßen, so kann der Prüfstand mit einer oder mehreren geometrischen Vermessungseinheiten ausgerüstet werden. Über diese Messeinheiten können dann charakteristische, im Messalgorithmus festgelegte, Messtellen des Drehgestells durch den Bediener abgetastet werden. Durch die grafische Anzeige der abzutastenden Positionen über das Display, kann die Messung zu jeder Zeit verfolgt werden. Mögliche menschliche Fehler werden somit reduziert. Eingesetzt werden können bspw. Hochpräzisions-Lasertracker.

Option: RFID Scanner

Die PRODAT unterstützt die Einbindung von RFID-Readern zum Auslesen von RFID-Tag Informationen. Falls notwendig beraten wir zu komplexen Sachverhalten und der Einführung eines RFID-Systems, bspw. zur Drehgestellidentifizierung.

Technische Daten

KategorieWert
Aufstellungsart: Überflur, Unterflur
Spurweitenverstellung:wird dimensioniert nach Kundenforderung
automatische oder manuelle Verstellung möglich
Achsabstandwird dimensioniert nach Kundenforderung
Anschlussdatennach Kundenforderung
Krafteinleitungseinheiten (Aktoren auch Laststempel)1,2,3 oder 4
SchutzartIP54 Werkstattinneneinsatz
Belastungskraftbis max. 400kN, typ. bspw. 100kN oder 150kN
Nenntemperaturbereich (1)-10°C bis 65°C
Lagertemperaturbereich-40°C bis 85°C
Messgenauigkeiten
KrafteinleitungKlasse 0,5 oder Klasse 0,3
Anzeigeauflösung bspw. 0,01 kN
Messschienen (RAKMEn, Radlastmesseinrichtungen)Klasse 0,5 oder Klasse 0,3
Anzeigeauflösung bspw. 0,01 kN
Wegmesseinrichtungen – taktilnach Bedarf, Auflösung bspw. 0,1mm oder 0,01mm
Wegmesseinrichtung – nicht-taktil (bspw. via Laser)
Triangulationslaser – Lichtschnitt und/oder Punkt0,01mm
Rotationslaser (Lasertracker)0,05mm
Typische technische Parameter der Drehgestellprüfstandösungen PRODAT DGP
(1) .. der Betrieb sollte immer im Kalibriertemperaturbereich erfolgen

Drehgestellprüfstand, Drehgestellprüfstände, Drehgestelllast, Drehgestellkraft, Druckstand,Achskraft,
Radlast, Radkraft, Achslast, Achsabstand, Achsparallelität, Radrückenabstand, Einfederung unter Last,
Qualitätssicherung und Qualitätsprüfung im Schienenverkehr

PRODAT DGP - Drehgestellprüfstand, System STADLER
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